Schlechter Chef ist inakzeptabel: Mehrheit würde Jobangebot ausschlagen oder kündigen

Beschäftigte in Deutschland sind mehrheitlich nicht bereit, sich mit einem Chef abzufinden, der nicht ihren Vorstellungen entspricht

56 Prozent würden „auf jeden Fall“ oder „sehr wahrscheinlich“ kündigen oder ein Jobangebot ausschlagen. Dies ist eines der spannendsten Ergebnisse einer deutschlandweiten Befragung zum „idealen Chef“, die das internationale Trainingsunternehmen BEITRAINING unter Mitarbeitern mittelständischer Unternehmen durchgeführt hat.

Bei der Bereitschaft, ein Unternehmen wegen eines schlechten Chefs zu verlassen, sind Männer mit einem Anteil von 69 Prozent deutlich resoluter als Frauen, die eher dazu neigen, es zunächst auf den Versuch eines Arrangements ankommen zu lassen (48 Prozent). 6 Prozent der Frauen sind sogar von vornherein bereit, einen inakzeptablen Chef hinzunehmen, „wenn die Bedingungen ansonsten stimmen“, während dies nur für 3 Prozent der Männer in Frage kommt.

Von einem „idealen Chef“ erwarten Mitarbeiter, dass er klare Ziele vorgibt (64 Prozent), aber auch, dass er Handlungsspielräume gewährt und Verantwortung überträgt (ebenfalls 64 Prozent). Auch mit guten Worten sollte ein guter Chef nicht sparen: Immerhin 47 Prozent der Beschäftigten wünschen sich Lob und Anerkennung für gute Arbeit, während nur 39 Prozent der Ansicht sind, dass ein idealer Chef über fachliche Kompetenz verfügen muss. Dass ein Chef ein guter Zuhörer oder gar ein einfühlsamer Mensch ist, verlangt indes kaum jemand (10 beziehungsweise 7 Prozent).

Absoluter Albtraum-Chef für die Befragten ist übrigens der „Choleriker, der seine Launen an anderen auslässt“ (68 Prozent), gefolgt vom „Respektlosen“, der Mitarbeiter vor anderen herunterputzt (57 Prozent) sowie dem „Tyrann“ (52 Prozent).

Fazit, „eigentlich ist es ganz einfach: Mitarbeiter wünschen sich laut der vorliegenden Umfrage einen Chef, der durch klare Zielsetzung führt, der ihnen Verantwortung überträgt, der Handlungsspielräume gewährt und gute Arbeit anerkennt. Vorgesetzte wünschen sich – gemäß unserer Befragung vom November 2011 – Mitarbeiter, die Eigeninitiative übernehmen sowie lösungs- und problemorientiert arbeiten. Damit stimmen die Bedürfnisse und Wünsche von Führungskräften und Mitarbeitern im Grunde genommen überein. Warum klappt es also dennoch oft nicht? Warum zeigt uns der Gallup-Engagement-Index Jahr für Jahr, dass jeder vierte Beschäftigte in innerer Kündigung lebt? Die Herausforderung liegt in der Umsetzung. Gute Führung ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit. Die Führungskompetenz des Chefs bestimmt die Leistung der Mitarbeiter. Dieses eindeutige Ergebnis sollte Unternehmern und Führungskräften Ansporn sein, an ihren Führungsfähigkeiten immer wieder zu arbeiten. Führungskräfte, denen es gelingt, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie den Mitarbeitern interessante Tätigkeiten und Gestaltungsspielräume bieten, werden auch in Zukunft dem Fachkräftemangel trotzen können.“

Die komplette achtseitige Studie mit Grafiken und weiteren Detailergebnissen der Befragung steht als PDF zum Download bereit unter:
http://static.bei-training.com/files/div/der-ideale-chef-v01.pdf

Quelle: http://www.stellenanzeigen.de/artikel/2012/05/24/Schlechter_Chef_ist_inakzeptabel_Mehrheit_wuerde_Jobangebot_ausschlagen_oder_kuendigen.htm?campaign=nl_bewerber

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